Ob Sie sich in einem Gebäude behaglich fühlen, hängt von
vielen Faktoren ab:

  • Thermische Behaglichkeit: in der Nähe von schlecht gedämmten Wänden und Fenstern fühlen Sie sich unwohl, es ist kalt, Sie haben den Eindruck „es zieht“. Holzhäuser erreichen mühelos Niedrigenergiestandard oder gar Passivhausstandard. Dadurch ist es auch im Winter immer angenehm warm. Es zeigt sich, dass Bodenbeläge mit niedriger Wärmeleitzahl, wie z.B. Holz, Wolle oder Kork, auch bei normalen Raumtemperaturen als behaglich empfunden werden, solche mit hohem Wärmeleitvermögen, wie z.B. Marmor, erst bei Oberflächentemperaturen um 30 °C als thermisch komfortabel bewertet werden. Weiterhin kann die Raumtemperatur um so niedriger sein, je höher die Wandtemperatur ist. Dieser Zusammenhang ist in der sogenannten Behaglichkeitskurve wiedergegeben. Dies macht man sich bei Oberflächenheizungen wie einer Wandheizung zunutze.
  • Sommerlicher Wärmeschutz: vgl. hierzu die nächste Frage Zum Wohlbefinden in Gebäuden tragen noch eine Fülle von Faktoren bei, die aber nicht Holzbau-spezifisch sind, sondern bei allen Konstruktionen Beachtung finden sollen:
  • Luft: Schadstoffarm, sauerstoffreich, staubarm, natürliche Sauerstoffionenladung, Anreicherung mit natürlichen Duftstoffen, wechselnde Verhältnisse, Luftbewegung begrenzen.
  • Temperatur: Wärme durch Strahlung, kühle Atemluft. Wechselndes Temperaturniveau im Raum, von Raum zu Raum, tageszeitlich, jahreszeitlich individuell, steuerbar. Wärmedämmung optimieren, Wärmespeicherung ermöglichen, hohe Oberflächentemperaturen anstreben.
  • Feuchte: Luftfeuchte zwischen 45 und 50 % durch natürliche Ausbaustoffe selbstregulierend. Der Luftaustausch wird am besten durch eine kontrollierte Be- und Entlüftung gewährleistet. Feuchtpufferung mittels molekularem Gasaustausch in der Putzschicht. Besonders effektiv wirkt dabei ein Lehmputz.
  • Geruch: Sorptionsfähigkeit natürlicher, unbehandelter Baustoffe bzw. Nutzung des Eigengeruchs einzelner Baustoffe wie Holz, Bienenwachs usw.
  • Radioaktivität: Verwendung von Baustoffen mit geringer Eigenstrahlung und ohne Radonabgabe. Auf eine gasdichte Fundamentplatte achten, da in einigen Gegenden Deutschlands natürlicherweise erhöhte Radonbelastungen auftreten. Eine Übersichtkarte findet sich unter www.kemski-bonn.de/downloads/Dtld_Bodenluft_2007.pdf.
  • Natürliche Strahlung: Von Kosmos und Erde. Bauweisen, die diese passieren lassen, bevorzugen.
  • Licht: Lichtquellen mit natürlichem Farbspektrum wählen, Bauteile wie Wärmeschutz-, Sonnenschutzglas, die das natürliche Farbspektrum verändern, meiden.
  • Elektromagnetfeld: Elektromagnetische Felder aus künstlichen Quellen vermeiden. Netzfreischaltungen, Abschirmung. Massives Holz gewährleistet eine hohe Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung.