Der sommerliche Wärmeschutz ist bei jedem Gebäude (auch im Dachgeschoss eines konventionell gebauten Gebäudes) durch einen entsprechenden Nachweis gemäß der Energieeinsparverordnung nachzuweisen. Wenn Gebäude nicht künstlich klimatisiert werden (und das ist vor allem im Wohnungsbau auch nicht sinnvoll), gibt es nur wenige Möglichkeiten eine Überhitzung zu vermeiden. Bei einer guten Wärmedämmung der Wände und Dächer dringt die Wärme meist noch über die Fenster ein, hier hilft die Verschattung durch einen Dachüberstand oder einen außen liegenden Sonnenschutz. Die dennoch durch die Außenbauteile eindringende Wärme kann dann durch nächtliche Lüftung (wenn es draußen kühl ist) aus dem Gebäude transportiert werden. Ein für die Wirksamkeit der nächtlichen Lüftung wichtiges Kriterium ist die Phasenverschiebung der Dach- bzw. Wandkonstruktion. Die Phasenverschiebung gibt an, wie lange es dauert, bis die höchste Temperatur von der Außenseite eines Bauteils dieses durchwandert und dann auf der Innenseite (natürlich mit verminderter Temperatur) abgestrahlt wird. Für die nächtliche Lüftung ist eine Phasenverschiebung von 10 –12 Std. günstig, da dann die Außentemperaturen niedrig sind. Bei jedem Haus kommt es auf das richtige Dämm- Material an, günstig schneiden hier u.a. Zelluloseflocken und Holzspäne oder Hanfdämmplatten ab; ungünstig sind u.a. Mineralfaser und Polystyrolplatten. Die Phasenverschiebung hängt von der Wärmespeicherfähigkeit des Dämmstoffes ab. Je höher seine Wärmespeicherfähigkeit, desto günstiger ist seine Phasenverschiebung für den sommerlichen Wärmeschutz.