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FAQ2019-11-21T15:09:43+01:00

FAQ

Häufige Fragen und Antworten

KANN EIN HOLZHAUS MIT EINER WANDFLÄCHEN- ODER FUSSBODENHEIZUNG AUSGESTATTET WERDEN?2019-04-05T11:19:58+02:00

Prinzipiell ist dies auch bei einem Holzhaus möglich. Bei einem Passivhaus ist dies aber gar nicht notwendig, da hier über eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit integrierter Wärmerückgewinnung die Zuluft beheizt wird. Bezüglich der Beheizung gibt es sonst keine Unterschiede zu einem Massivhaus, prinzipiell ist alles möglich, z.B. Solarthermie, Geothermie. Ihr Fachplaner wird Ihnen sinnvolle Lösungen vorschlagen.

KANN ICH HOLZHÄUSER VON INNEN TAPEZIEREN, ODER MUSS ES INNEN IMMER HOLZ SEIN?2019-04-03T14:41:03+02:00

Wenn auf der Innenseite der tragenden Außenwände, der Decken oder der Innenwände eine Gipsplatte aufgebracht wird, kann anschließend tapeziert oder gestrichen werden. Es ist auch möglich, eine spezielle Putzträgerplatte aufzubringen und die Innenwände mit Lehm zu verputzen, was optisch aber vor allem raumklimatisch besonders reizvoll sein kann. Das Aufbringen eines normalen Innenputzes ist so selbstverständlich auch möglich.

IST DER EINBAU VON ROLLLÄDEN MÖGLICH?2019-04-03T14:40:30+02:00

Generell ist der Einbau von Rollläden möglich. Da Holzhäuser aber meist hochgedämmte Niedrigenergie- oder gar Passivhäuser sind, werden die Rollläden vorzugsweise als Aufsatzkästen mit den Fenstern eingebaut.

WIE SIND DIE UNTERHALTSKOSTEN EINES HOLZHAUS IM VERGLEICH ZU EINEM KONVENTIONELLEN HAUS?2019-04-03T14:39:50+02:00

Die konstruktiven Bauteile des Holzhauses verlangen in der Regel keine Wartung. Planmäßige Unterhaltungsarbeiten werden in erster Linie an den durch Witterung, Abrieb etc. beanspruchten Flächen notwendig. Umfang und Häufigkeit dieser Arbeiten sind von der Qualität des Materials, der Ausführung und ihrem persönlichen Anspruch abhängig. Klinkerfassaden haben einen geringeren Unterhaltungsaufwand als Putz- oder Holzfassaden. Naturbelassene, unversiegelte Holzoberflächen werden häufiger gepflegt werden müssen als versiegelte Oberflächen oder gar Holzimitate aus Kunststoff. Dem gegenüber stehen insbesondere die Sinne ansprechende Vorteile des Holzes (riechen, sehen, anfassen) und die bessere Reparaturfähigkeit von Holzbauteilen. Ein geölter Holzboden kann partiell leichter nachgearbeitet werden als ein mit Lack versiegelter Belag, ein Holzfenster kann neu lasiert werden, ein vergrautes Kunststofffenster nicht.

WIE LANGE HÄLT EINE MIT UNBEHANDELTEM HOLZ BEKLEIDETE AUSSENFASSADE?2019-04-03T14:37:51+02:00

Dies ist abhängig von der Holzart, der Verarbeitungsqualität und dem eingeplanten konstruktiven Holzschutz, außerdem davon, ob das Holz an der Wetterseite angebracht ist. Die durchschnittliche Lebensdauer von 40 – 50 Jahren entspricht etwa der einer Putzfassade.

WIE OFT MUSS ICH DIE AUSSENFASSADE MIT HOLZSCHUTZ BEHANDELN?2019-04-03T14:37:05+02:00

Ob eine Holzfassade behandelt werden muss, hängt von
einigen Faktoren ab:

  • Welche Holzart wurde gewählt? Manche Holzarten, z.B. Lärche oder Red Cedar brauchen gar nicht geschützt werden; andere, z.B. Fichte sind ohne Anstrich nicht so lange haltbar;
  • Gibt es einen konstruktiven Holzschutz? Schützt z.B. ein großer Dachüberstand die Fassade vor Schlagregen?
  • Welche Optik ist gewünscht? Eine Lärchenschalung braucht (wegen der Haltbarkeit) nicht gestrichen werden, allerdings verwittert das Holz (es wird silbergrau). Wem diese Optik nicht gefällt, der kann die Fassade z.B. mit einer Lasur streichen (farbig oder farblos). Wie oft dieser Anstrich erneuert werden muss, hängt vom Farbton und der Bewitterung der Fassade ab (UV-Einstrahlung, Schlagseite, Dachüberstand etc.). Dünnschichtlasuren ziehen ins Holz ein, sind sehr leicht zu verarbeiten und blättern nicht ab. Das bei Lacken übliche Abschleifen entfällt bei Lasuren.
  • Besonders dauerhaft ist die Behandlung von Holzhäusern in Skandinavien. Traditionell wird für den matten roterdigen Anstrich Abraum aus den Kupferbergwerken in Falun (Schweden) verwendet. Diese Farbe enthält einen „eingebauten“ Schutz vor Insektenbefall und Fäulnis, enthält aber neben dem farbgebenden Eisenoxid auch giftige Beimengungen von Aluminium und vor allem Blei. Bei Regen waschen diese Inhaltsstoffe aus und gelangen in den Boden. Auch bei der Arbeit mit derart behandeltem Holz (Sägen, Schleifen, Bohren, …) ist Vorsicht angeraten. Die Entsorgung mit original Schwedenrot behandelter Hölzer ist problematisch. In einigen EU-Staaten ist nur bleifreies Schwedisch-Rot zugelassen. Für andere Beschichtungen gelten folgende Hinweise, die sich aber je nach Intensität der Bewitterung verändern können:
  • Beschichtung: Pflegeintervall
    Pigmentiertes: Leinöl 3-5 Jahre
    Pigmentierte: Lasur 4-6 Jahre
    Deckender: Anstrich 6-12 Jahre
    Keine Beschichtung: keine Pflege

WIE LANGE HALTEN HOLZHÄUSER?2019-04-03T14:30:21+02:00

Aufgrund der guten Standsicherheit und der erprobten Konstruktionen ist das moderne Holzhaus bei richtiger Ausführung sehr langlebig. Neueste Untersuchungen bescheinigen dem Holzhaus mindestens eine Lebensdauer von 100 Jahren. Angesichts der ältesten Holzhäuser, die mehr als 600 Jahre alt sind, ist das eine sehr vorsichtige Schätzung. In Norwegen gibt es alte Holzkirchen, die mehr als 700 – 800 Jahre alt sind, ähnlich verhält es sich mit vielen Fachwerkhäusern. Darüber hinaus zählen Holzhäuser zu den erdbebensichersten Gebäude überhaupt.

KANN EIN HOLZHAUS SCHNELLER GEBAUT WERDEN ALS EIN „NORMALES“ HAUS?2019-04-03T14:29:20+02:00

Ja, die einzelnen Bauteile eines Holzhauses können in der Zimmerei vorgefertigt werden, während konventionelle Baustellen bei Frost im Winter oft verwaist sind, wächst ein Holzhaus bereits in der Werkstatt und kann auch bei Frost aufgebaut werden. Der Rohbau eines Einfamilienhauses entsteht in ca. 8 – 10 Tagen. Der Bau der Fundamentplatte oder eines Kellers geht allerdings nicht schneller, als beim konventionellen Haus, da sich hier keine Unterschiede zum konventionellen Hausbau ergeben. Der Innenausbau kann häufig schneller durchgeführt werden, da das Haus nach dem Aufbau weitgehend trocken ist. Falls ein schwimmender Estrich eingebaut wird, gelten natürlich die gleichen Trockungszeiten wie beim Massivbau.

WIRD ES IM SOMMER IN HOLZHÄUSERN NICHT SEHR WARM?2019-04-03T14:26:59+02:00

Der sommerliche Wärmeschutz ist bei jedem Gebäude (auch im Dachgeschoss eines konventionell gebauten Gebäudes) durch einen entsprechenden Nachweis gemäß der Energieeinsparverordnung nachzuweisen. Wenn Gebäude nicht künstlich klimatisiert werden (und das ist vor allem im Wohnungsbau auch nicht sinnvoll), gibt es nur wenige Möglichkeiten eine Überhitzung zu vermeiden. Bei einer guten Wärmedämmung der Wände und Dächer dringt die Wärme meist noch über die Fenster ein, hier hilft die Verschattung durch einen Dachüberstand oder einen außen liegenden Sonnenschutz. Die dennoch durch die Außenbauteile eindringende Wärme kann dann durch nächtliche Lüftung (wenn es draußen kühl ist) aus dem Gebäude transportiert werden. Ein für die Wirksamkeit der nächtlichen Lüftung wichtiges Kriterium ist die Phasenverschiebung der Dach- bzw. Wandkonstruktion. Die Phasenverschiebung gibt an, wie lange es dauert, bis die höchste Temperatur von der Außenseite eines Bauteils dieses durchwandert und dann auf der Innenseite (natürlich mit verminderter Temperatur) abgestrahlt wird. Für die nächtliche Lüftung ist eine Phasenverschiebung von 10 –12 Std. günstig, da dann die Außentemperaturen niedrig sind. Bei jedem Haus kommt es auf das richtige Dämm- Material an, günstig schneiden hier u.a. Zelluloseflocken und Holzspäne oder Hanfdämmplatten ab; ungünstig sind u.a. Mineralfaser und Polystyrolplatten. Die Phasenverschiebung hängt von der Wärmespeicherfähigkeit des Dämmstoffes ab. Je höher seine Wärmespeicherfähigkeit, desto günstiger ist seine Phasenverschiebung für den sommerlichen Wärmeschutz.

WIE STEHT ES MIT DEM RAUMKLIMA IN HOLZHÄUSERN?2019-04-03T14:24:15+02:00

Ob Sie sich in einem Gebäude behaglich fühlen, hängt von
vielen Faktoren ab:

  • Thermische Behaglichkeit: in der Nähe von schlecht gedämmten Wänden und Fenstern fühlen Sie sich unwohl, es ist kalt, Sie haben den Eindruck „es zieht“. Holzhäuser erreichen mühelos Niedrigenergiestandard oder gar Passivhausstandard. Dadurch ist es auch im Winter immer angenehm warm. Es zeigt sich, dass Bodenbeläge mit niedriger Wärmeleitzahl, wie z.B. Holz, Wolle oder Kork, auch bei normalen Raumtemperaturen als behaglich empfunden werden, solche mit hohem Wärmeleitvermögen, wie z.B. Marmor, erst bei Oberflächentemperaturen um 30 °C als thermisch komfortabel bewertet werden. Weiterhin kann die Raumtemperatur um so niedriger sein, je höher die Wandtemperatur ist. Dieser Zusammenhang ist in der sogenannten Behaglichkeitskurve wiedergegeben. Dies macht man sich bei Oberflächenheizungen wie einer Wandheizung zunutze.
  • Sommerlicher Wärmeschutz: vgl. hierzu die nächste Frage Zum Wohlbefinden in Gebäuden tragen noch eine Fülle von Faktoren bei, die aber nicht Holzbau-spezifisch sind, sondern bei allen Konstruktionen Beachtung finden sollen:
  • Luft: Schadstoffarm, sauerstoffreich, staubarm, natürliche Sauerstoffionenladung, Anreicherung mit natürlichen Duftstoffen, wechselnde Verhältnisse, Luftbewegung begrenzen.
  • Temperatur: Wärme durch Strahlung, kühle Atemluft. Wechselndes Temperaturniveau im Raum, von Raum zu Raum, tageszeitlich, jahreszeitlich individuell, steuerbar. Wärmedämmung optimieren, Wärmespeicherung ermöglichen, hohe Oberflächentemperaturen anstreben.
  • Feuchte: Luftfeuchte zwischen 45 und 50 % durch natürliche Ausbaustoffe selbstregulierend. Der Luftaustausch wird am besten durch eine kontrollierte Be- und Entlüftung gewährleistet. Feuchtpufferung mittels molekularem Gasaustausch in der Putzschicht. Besonders effektiv wirkt dabei ein Lehmputz.
  • Geruch: Sorptionsfähigkeit natürlicher, unbehandelter Baustoffe bzw. Nutzung des Eigengeruchs einzelner Baustoffe wie Holz, Bienenwachs usw.
  • Radioaktivität: Verwendung von Baustoffen mit geringer Eigenstrahlung und ohne Radonabgabe. Auf eine gasdichte Fundamentplatte achten, da in einigen Gegenden Deutschlands natürlicherweise erhöhte Radonbelastungen auftreten. Eine Übersichtkarte findet sich unter www.kemski-bonn.de/downloads/Dtld_Bodenluft_2007.pdf.
  • Natürliche Strahlung: Von Kosmos und Erde. Bauweisen, die diese passieren lassen, bevorzugen.
  • Licht: Lichtquellen mit natürlichem Farbspektrum wählen, Bauteile wie Wärmeschutz-, Sonnenschutzglas, die das natürliche Farbspektrum verändern, meiden.
  • Elektromagnetfeld: Elektromagnetische Felder aus künstlichen Quellen vermeiden. Netzfreischaltungen, Abschirmung. Massives Holz gewährleistet eine hohe Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung.
WIE SIEHT ES MIT DEM BEFALL DURCH HOLZSCHÄDLINGE (HOLZBOCK, PILZE) AUS?2019-04-03T13:47:09+02:00

Die Feinde des Holzes sind Pilze und Insekten. Sie mit baulichen Maßnahmen auszuschalten heißt, ihnen ihre Lebensgrundlage zu entziehen. Genau da setzt baulicher Holzschutz an. Der Pilz benötigt um zu überleben, über eine längere Dauer (ca. 6 Monate) eine Holzfeuchte von ca. 30 %. Holzbauteile haben, bei normalem Gebrauch, eine Feuchte von 8 (Möbel, Parkett) – 15 % (unbeheizter Dachstuhl). Im Normalfall wird kein Holzbauteil so feucht, dass Schimmel entstehen kann. Kurzzeitig kann ein Schadensfall (undichtes Dach, Leitung) zu erhöhter Durchfeuchtung führen. Wichtig ist, dass das Holz durch entsprechende konstruktive Maßnahmen schnell wieder austrocknen kann. Bei Insekten gilt es, eine Eiablage in das Holz zu verhindern. Baulicher Holzschutz bedeutet hier, die Zugänglichkeit für Insekten durch entsprechende Abdeckungen zu blockieren. Bei sichtbar angeordneten Holzbauteilen sehen die Vorgaben eine Kontrollierbarkeit durch Inaugenscheinnahme vor. Die Anforderungen des konstruktiven Holzschutzes sind in einer Norm zusammengefasst (DIN 68800) um sicherzustellen, dass kein chemischer Holzschutz mit all seinen Problemen notwendig wird. Wie widerstandsfähig die einzelnen Holzarten sind, zeigt die Tabelle (je niedriger die Klasse, desto widerstandsfähiger ist das Holz gegen Pilzbefall).

WERDEN IM INNENRAUM NICHT GIFTIGE HOLZSCHUTZMITTEL ANGEWENDET?2019-04-03T13:45:16+02:00

Bei richtiger Konstruktion (konstruktiver Holzschutz) und Holzartenwahl kann auf chemischen Holzschutz völlig verzichtet werden. Hierdurch können Sie schadstofffrei in Ihrem Holzhaus leben. Wesentliche Ansätze für einen konstruktiven Holzschutz sind:

  • Wesentlich ist die Verwendung von Holz mit einer dem Verwendungszweck angemessenen Holzfeuchte. Holzschutz beginnt damit schon bei der Trocknung und der anschließenden richtigen Lagerung beim Holzhändler.
  • Feuchtigkeit im Gebäude darf sich nicht in der Holzkonstruktion ansammeln. Dies kann wirkungsvoll durch eine gute Luftdichtigkeit, eine gute Lüftung und durch die Vermeidung von Wärmebrücken vermieden werden. Ebenso wirkt ein diffusionsoffener Wandaufbau Feuchteschäden in der Wand- oder Dachkonstruktion entgegen.
WIE SIEHT ES MIT DEM BRANDSCHUTZ BEI HOLZHÄUSERN AUS?2019-04-03T13:42:25+02:00

Holzhäuser unterliegen den gleichen gesetzlichen Bestimmungen zum Brandschutz und werden genauso sicher gebaut wie Massivbauten. Der bauliche Brandschutz verlangt, dass die Bewohner das Gebäude bei einem Brand schnell und sicher verlassen können, da durch Rauchentwicklung sehr schnell Erstickungsgefahr droht. Ein Feuer entsteht und breitet sich meist aufgrund der Innenausstattung (Vorhänge, Teppichboden) aus. Die Holzkonstruktion eines Gebäudes ist meist durch nicht brennbare Bauplatten geschützt. Die Fachleute unterscheiden verschiedene Feuerwiderstandsklassen (z.B. F30, wobei die Zahl angibt, wie viele Minuten die Konstruktion nicht in Brand gerät, obwohl ringsum Flammen lodern). Beim modernen Holzbau sind für Gebäude bis zu vier Vollgeschossen alle Feuerwiderstandsklassen herstellbar. Falls doch einmal ein Holzhaus brennen sollte, beweist Holz eine sehr lange Standsicherheit. Balken brennen von außen nach innen heraus und gewährleisten so über eine lange Zeit die statische Stabilität des Gebäudes. Außerdem entwickeln Holzbrände keine so giftigen Gase und starken Rauch wie verbrennender Kunststoff. Holzhäuser gewährleisten so im Brandfall eine größere Sicherheit für Bewohner und Feuerwehr als viele konventionelle Bauten. Weitere Informationen zum Thema Brandschutz finden Sie hier: www.rauchmelder.nrw.de.

WIE SIEHT ES MIT DEM SCHALLSCHUTZ AUS, STIMMT ES, DASS NUR SCHWERE BAUMATERIALIEN WIRKLICH DIE SCHALLAUSBREITUNG UNTERBINDEN?2019-04-03T13:41:03+02:00

Der Schallschutz von Gebäuden wird in der DIN 4109 geregelt. Für Holzhäuser gelten die gleichen Anforderungen wie für Massivbauten. Man unterscheidet nach dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindest-Schallschutz und dem erhöhten Schallschutz. Auch der erhöhte Schallschutz ist in Holzhäusern durch entsprechende Konstruktionen erreichbar. Was der Massivbau mit Masse macht, kann beim Holzbau mit verschiedenen Materialien und der Entkoppelung von Bauteilen erreicht werden. Beim Trittschallschutz können die Anforderungen mit Brettstapeldecken und schwimmenden Estrichen gut gelöst werden. Dies ist jedoch keine Besonderheit des Holzbaues, auch bei konventionellen Bauweisen wird der Trittschallschutz häufig über die Entkoppelung von Boden und Geschossdecke über einen schwimmenden Estrich gelöst. Auch sind Massivbauten keinesfalls ein Garant für einen guten Schallschutz: Beim Vorhandensein von Schallbrücken durch beispielsweise unsauber verlegten schwimmenden Estrich oder Mörtelresten zwischen Wohnungs- oder Haustrennwänden kann es zu unerwünschten Lärmbelästigungen kommen.

WELCHER DÄMMSTOFF SOLL EINGESETZT WERDEN?2019-04-03T13:39:55+02:00

Es gibt zahlreiche Dämmstoffe, die für den Holzbau geeignet sind. Sie unterscheiden sich in ihren Eigenschaften teilweise erheblich. Generell kann man zwischen Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen und nicht nachwachsenden Rohstoffen unterscheiden. Zu den nachwachsenden Dämmstoffen gehören Zellulose (hergestellt aus Altpapier), Hanf, Flachs, Schafwolle, Hobelspäne, Holz-Weichfaser. Nicht nachwachsende Rohstoffe werden bei der Herstellung von Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle), diversen Schaumplatten (PS, PUR), Perlit (aufgeblähte Tonminerale) verwendet. Einen umfassenden Überblick über die unterschiedlichsten Dämmstoffe bietet die Internetseite www.waermedaemmstoffe.com. Hinsichtlich der Verwendung von Dämmstoffen berät sie Ihr Fachplaner.

DÄMMEN SO DÜNNE WÄNDE DENN SO GUT WIE EINE STEINWAND?2019-04-03T13:38:38+02:00

Entscheidend für die Wärmedämmung ist die Dicke und die Dämmfähigkeit des Dämmstoffes. Bei Holzbauten sind die Gefache zwischen den Stützen der Außenwände mit Dämmstoff ausgefüllt. Da diese Gefache mindestens 16 cm stark sind, haben Sie ohne besondere Anstrengung mit 16 cm Dämmstoff eine Dämmwirkung, die für Niedrigenergiestandard ausreicht. Wer mehr dämmen möchte, kann dies tun, indem er die Wände dicker macht (z.B. Gefache 20 cm tief). Für ein Haus, das keine konventionelle Heizanlage mehr benötigt (–> Passivhaus) ist eine Dämmstärke von wenigstens 25 cm erforderlich.

WIE WIRD DIE DAUERHAFTE DICHTIGKEIT VON FUGEN UND ANSCHLÜSSEN GEWÄHRLEISTET?2019-04-03T13:36:16+02:00

Generell gilt bei allen Fragen der Abdichtung, dass eine konstruktive Lösung, z.B. durch dicht sitzende Stufenfalze, Nut und Feder oder ähnliches einer nachträglichen Lösung, z.B. durch Klebefolie vorzuziehen ist. Die Frage der Gewährleistung dauerhafter Dichtigkeit ist aber keine spezifische Frage des Holzbaus: Alle Gebäude weisen Fugen oder Stöße auf, die abzudichten sind. Anschlüsse, z.B. bei Beplankungen der Wände werden mit Nut und Feder oder mit Stufenfalz ausgerüstet. Zusätzlich kann eine Folie oder ein Windpapier auf der ganzen Fläche aufgebracht werden oder die Fugen und Stöße werden mit einem speziell hierfür entwickelten Band verklebt. Darüber hinaus werden Durchdringungen soweit möglich verringert. Auch Fensteranschlüsse an die Beplankung u.ä. werden mit Folie und Klebeband luftdicht angeschlossen. Generell gilt, dass die Verwendung von Montageschaum zur Abdichtung unterbleiben sollte, da diese Materialien ungeeignet sind.

IST EIN HOLZHAUS WIRKLICH LUFTDICHT?2019-04-03T13:35:16+02:00

Jedes Haus muss luftdicht sein, dies schreibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) aus dem Jahr 2009 im § 6 Dichtigkeit und Mindestluftwechsel vor. Eine luftdichte Ausführung ist nicht nur wegen der Behaglichkeit wichtig (Zugluft), auch aus Gründen der Energieeinsparung und um Bauschäden zu vermeiden ist eine luftdichte Ausführung notwendig. Bei einem Holzhaus baut man eine luftdichte Ebene ein, die der Fachplaner bei der Planung festlegen muss. Dies kann eine Folie oder ein verstärktes Windpapier sein, oder auch eine Platte (z.B. die sog. OSB-Platte). Besondere Bedeutung kommt den Durchdringungen dieser Luftdichtheitsebene zu (Fenster, Leitungen etc.). Dort wo diese sich nicht vermeiden lassen, werden z.B. die Fensterrahmen mit einer speziellen Folie und einer ebenfalls hierfür speziell entwickelten Klebefolie an die Luftdichtheitsebene angeschlossen. Im Übrigen gilt es, die Anzahl der Durchdringungen möglichst gering zu halten (z.B. durch eine Installationsschicht). Ob ein Holzhaus luftdicht ist, kann leicht mit dem sogenannten Blower-Door-Test überprüft werden (fragen Sie hierzu Ihren Fachplaner).

WIE IST DAS MIT DER DAMPFSPERRE BEI EINEM HOLZHAUS?2019-04-03T13:37:41+02:00

Der bauphysikalisch richtige Aufbau von Außenbauteilen ist sehr wichtig. Auch bei einem normalen Dach mit Sparren wird eine Dampfsperre eingebaut, um zu verhindern, dass Raumluftfeuchte in die Dach- oder bei einem Holzhaus in die Wandkonstruktion eindringt und dort kondensiert. Bei modernen Holzhauskonstruktionen und auch bei Dächern verlässt man sich allerdings zunehmend nicht mehr auf die Dampfsperre (an Durchdringungen wie z.B. Dachfenstern oder Leitungen kann dann doch feuchte Luft eindringen, außerdem sind Schäden nicht ausgeschlossen, falls die Dampfsperre im Laufe der Zeit altert und damit ihrer Funktion nicht mehr in vollem Umfang nachkommen kann). Man baut vielmehr die Konstruktion nach außen hin diffusionsoffen auf. Dies bedeutet, dass die geringen Mengen in die Wand oder Decke eingedrungener Luftfeuchte nach außen verdunsten können. Zum Nachweis, dass dies auch möglich ist, gibt es Berechnungsverfahren, die Ihr Fachplaner beherrscht.

KANN ICH SCHWERE SCHRÄNKE AN DEN WÄNDEN AUFHÄNGEN?2019-04-03T13:33:11+02:00

Grundsätzlich ja. Bei besonders schweren Lasten können auch nachträglich Verstärkungen eingebaut werden. Normalerweise werden solche Verstärkungen bereits im Vorfeld eingebaut, beispielsweise im Bereich der Küche. Wenn man die innere Wandverkleidung mit einer doppelten Lage Gipsplatten oder anderer Beplankung ausführt, können normale Oberschränke, Heizkörper und Regale unmittelbar mit Hohlraumdübeln angehängt werden.

AUS WELCHEN HÖLZERN WERDEN HOLZHÄUSER GEBAUT?2019-04-03T13:32:08+02:00

TRAGENDE STRUKTUR
Hier kommt Konstruktionsvollholz (KVH, MH) zum Einsatz. Konstruktionsvollholz und Massivholz (MH) ist eine Bezeichnung für veredelte Bauschnitthölzer mit definierten, über die gesetzlichen Anforderungen der DIN 4074 hinausgehenden Qualitätseigenschaften. Bei Konstruktionsvollholz unterscheidet man zwischen Konstruktionsvollholz für nicht sichtbaren Einbau und sichtbaren Einbau, bei dem die Ansprüche an die optische Oberflächenbeschaffenheit nochmals erhöht sind. Häufig wird bei der tragenden Struktur des Hauses auch Brettschichtholz (BSH) eingesetzt. Es besteht aus ca. 30 bis 40 mm dicken Lamellen, die miteinander verleimt und dann gehobelt werden. Im Vergleich zu massiven Holzbalken sind sie besonders formstabil. Die Außenwand eines Holzhauses besteht aus der Fassadenbekleidung (Holz, Putz, Klinker, Platten), der tragenden Wandkonstruktion und der Installationsschicht (siehe vorige Frage).

FASSADE
Die Fassade wird immer hinterlüftet, auf einer Lattung ausgeführt. Die Bekleidung kann, je nach Geschmack, aus vielerlei Materialien bestehen. Wer sich für eine Holzbekleidung entscheidet, sollte möglichst Lärchenbretter wählen, da diese Holzart sehr widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse, und trotzdem preiswert ist. Möglich ist auch Red Cedar (teurer aber noch widerstandsfähiger) oder Kiefer (billiger aber nicht so haltbar). Die Bretter können gehobelt oder ungehobelt verlegt werden. Eine vertikale Verbretterung (die Fugen zwischen zwei Brettern werden jeweils von einer Leiste abgedeckt) wird als Boden-Deckelschalung (Skizze e) bezeichnet, die horizontale Verlegung, wobei jeweils ein Brett das andere ein wenig überdeckt, bezeichnet man als Stülpschalung (Skizze a und b). Denkbar ist auch die Bekleidung mit Holzplatten (sog. Dreischichtplatte), meist aus Douglasie. Generell sind heimische Hölzer zu bevorzugen, da diese wegen der geringen Transportentfernung eine günstigere CO2-Bilanz aufweisen als Hölzer, die von weit her kommen.

AUSSENWAND
Die Beplankung der Außenwand auf der Außenseite aus einer wasserfesten Holzwerkstoffplatte z.B. einer diffusionsoffenen Wand- und Dachplatte (DWD-Platte), auf der Innenseite z.B. aus einer OSB-Platte (Oriented String Board) und/oder einer Gipsplatte (GK-Platte).

WIE SEHEN DIE WÄNDE ZWISCHEN DEN HOLZBALKEN IN EINEM HOLZHAUS AUS?2019-04-03T13:29:02+02:00

Die senkrechten Hölzer nennt man Ständer oder Pfosten, die waagerechten, je nach Lage, Schwelle oder Rähm. Das Gerüst dieser Hölzer wird beidseitig mit Holzwerkstoffplatten beplankt. Der Zwischenraum wird mit Dämmstoff (z.B. Zelluloseflocken, Mineral- oder Glaswolle, etc.) ausgefüllt. Üblicherweise wird heute auf der Innenseite der Außenwände eine Installationsschicht angebracht. Diese besteht aus einem Zwischenraum von 4-6 cm, der Leitungen (Heizung, Elektro) Steckdosen etc. aufnehmen kann. Der Zwischenraum wird anschließend mit Dämmstoff ausgefüllt und auf der Innenseite mit einer sog. OSB-Platte und/oder einer Gipskartonplatte beplankt. Die Installationsschicht ermöglicht eine einfache nachträgliche Installation von Leitungen und verhindert Leckagen in der Außenhülle, da keine Leitungen in der eigentlichen Außenwand verlegt werden müssen.

AUF WELCHEN FUNDAMENTEN MUSS EIN HOLZHAUS STEHEN?2019-04-03T13:28:08+02:00

Ein Holzhaus erhält ganz normale Fundamente, die in der Regel aus Beton sind und deren Bemessung sich nach der Tragfähigkeit des Baugrunds richtet. Generell sind – wie bei jedem Gebäude – ausreichender Feuchtigkeitsschutz und Wärmedämmung sicherzustellen.

KANN MAN HOLZHÄUSER MIT EINEM KELLER BAUEN?2019-04-03T13:27:22+02:00

Ein Holzhaus hat in der Regel eine Bodenplatte aus Beton. Unter dieser Bodenplatte kann ein konventionell gebauter Keller sein – oder auch nicht.

WIE GROSS KÖNNEN DIE ZIMMER IN EINEM HOLZHAUS SEIN, OHNE DASS STÜTZBALKEN IM RAUM STEHEN?2019-04-03T13:26:30+02:00

Die im Wohnungsbau üblichen Raumabmessungen sind auch im Holzbau problemlos herstellbar. Weit größere Räume, z.B. in gewerblichen Gebäuden, lassen sich mit besonderen Holzkonstuktionen (z.B. Leimholz) errichten. Prominente Beispiele sind beispielsweise die Messehalle 11 der Frankfurter Messe mit 75 m Spannweite oder zahlreiche Holzbrücken mit großen Spannweiten.

GIBT ES GENEHMIGUNGSHINDERNISSE BEIM BAU VON HOLZHÄUSERN?2019-04-03T13:25:20+02:00

Wenn man ein Wohnhaus bauen oder erweitern möchte, muss dafür ein Bauantrag bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde gestellt werden. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wird überprüft, ob die Planung den baurechtlichen Anforderungen z.B. des Bebauungsplanes entspricht. Hierzu sind bei Holzhäusern die selben Anforderungen wie bei Massivbauten zu erfüllen. Näheres regelt die jeweils gültige Landesbauordnung (auf http://www.baurecht.de/gesetze.htm finden Sie eine umfassende Linksammlung zu den jeweiligen Landesgesetzen).

WELCHE GÜTESIEGEL FÜR HOLZ AUS NACHHALTIGER WALDWIRTSCHAFT GIBT ES?2019-04-03T13:24:00+02:00

Für die Zertifizierung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft hat sich das FSC-Siegel des Forst Stewardship Council (www.fsc.org) durchgesetzt. Es ist ein internationales Kennzeichen und bezeichnet weltweit Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Darüber hinaus gibt es das Naturland-Siegel für Holz aus anerkannt ökologischer Waldnutzung (www.naturland.de/waldnutzung.html). Weiter gibt es die Pan European Forest Certification (www.pefc.de) als europäisches Label für Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Die Voraussetzung zum Erhalt dieses Labels sind aber weniger streng als für das FSC- oder das Naturland-Siegel. Für Holz und Holzwerkstoffe gibt es noch das natureplus®- Qualitätszeichen (www.natureplus.de). Es kennzeichnet die umwelt- und sozialgerechte Herstellung sowie die Gesundheitsverträglichkeit der Holzprodukte. Hilfreich ist generell die Internetseite www.label-online.de, auf der die Hintergründe zu zahlreichen Labeln aufgeführt sind.

WELCHE ARTEN VON HOLZHÄUSERN GIBT ES?2019-04-03T13:25:42+02:00

Holzhäuser werden nach unterschiedlichen Konstruktionsprinzipien errichtet. Bestimmten in der Vergangenheit der Blockbau und der Fachwerkbau das Bauen mit Holz, so kommen heute für moderne Holzbauwerke vor allem der Holzrahmenbau, der Holztafelbau und der Holzskelettbau zum Einsatz. Vereinzelt findet man auch moderne Massivholzbauten.

Blockhaus Berater

Angelika Seffer und Bauingenieur Karl Kraut
Kraut3 GmbH
Grundmühlenstraße 1b
01796 Pirna OT Graupa

Firmennummer: 0174 2157371
Mobil: 0172 5640620
E-Mail: seffer@finnloghaus.de

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