Die Feinde des Holzes sind Pilze und Insekten. Sie mit baulichen Maßnahmen auszuschalten heißt, ihnen ihre Lebensgrundlage zu entziehen. Genau da setzt baulicher Holzschutz an. Der Pilz benötigt um zu überleben, über eine längere Dauer (ca. 6 Monate) eine Holzfeuchte von ca. 30 %. Holzbauteile haben, bei normalem Gebrauch, eine Feuchte von 8 (Möbel, Parkett) – 15 % (unbeheizter Dachstuhl). Im Normalfall wird kein Holzbauteil so feucht, dass Schimmel entstehen kann. Kurzzeitig kann ein Schadensfall (undichtes Dach, Leitung) zu erhöhter Durchfeuchtung führen. Wichtig ist, dass das Holz durch entsprechende konstruktive Maßnahmen schnell wieder austrocknen kann. Bei Insekten gilt es, eine Eiablage in das Holz zu verhindern. Baulicher Holzschutz bedeutet hier, die Zugänglichkeit für Insekten durch entsprechende Abdeckungen zu blockieren. Bei sichtbar angeordneten Holzbauteilen sehen die Vorgaben eine Kontrollierbarkeit durch Inaugenscheinnahme vor. Die Anforderungen des konstruktiven Holzschutzes sind in einer Norm zusammengefasst (DIN 68800) um sicherzustellen, dass kein chemischer Holzschutz mit all seinen Problemen notwendig wird. Wie widerstandsfähig die einzelnen Holzarten sind, zeigt die Tabelle (je niedriger die Klasse, desto widerstandsfähiger ist das Holz gegen Pilzbefall).